Futter für Harzer Roller 

 

Die Fütterung der Harzer Roller Kanarien-Mischfutter selbst gemischt ist am besten!

Das Hauptfutter sollte immer ein gut gemischtes Mischfutter aus folgenden frischen Saaten sein, da der Kanarienvogel ein Körnerfressender Vogel ist. Ein Vogel benötigt pro Tag 8 Gramm Futter, das entspricht einen Teelöffel. Ansonsten sucht der Vogel sich nur die Körner aus, die er besonders mag. Bei zu großem Futterangebot neigen Harzer-Roller-Kanarienvögel dazu leicht zu verfetten. Dann stellt er auch das Singen ein.Also immer auf eine gute Mischung achten!

50% Rübsen ( dunkler Sommerrübsen ), Ölhaltiges Korn

Bei allen Diskussionen und Fachsimpeleien unter Züchtern muß man jedoch vorab deutlich ausholen und genau erklären wo der Unterschied liegt zwischen Rübsen und Raps, Winter- und Sommerrübsen, Winter- und Sommerraps, herkömmlichen Raps, „0“ bzw. „00“ Raps und bitter, nußig oder süß. Raps und Rübsen sind nahe verwandte Kulturarten innerhalb der Gattung Brassica (Kohl), welche wiederum der Familie der Kreuzblütengewächse (Brassicaceae) angehören. Der Samen enthält: 20% Proteine, 40% Fett und 17% Kohlenhydrate. Raps ist deutlich billiger im Einkauf, bei gleichen Inhaltstoffen und hat daher gerade bei Harzer Rollerzüchtern den Rübsen abgelöst. Der Gewinn liegt bei 50%. Zum Keimen sehr gut geeignet! Interessant ist weiterhin, daß der Sommerrübsen i.d.R. den Vögeln geschmacklich mehr zusagt. Beeinflusst  wird der Geschmack maßgeblich durch Säuren, Glucosinolate und den eigentlichen Bitterstoffen  (phenolische Cholinester wie Tannine, Sinapine u.a.), welche im Kern und/oder aber in der Samenschale enthalten sind.Die Nährwertanalyse des ganzen Samen offenbart folgende Durchschnittswerte +/- :Protein 20%  • Fett 40% • Kohlenhydrate 17%. Die Freisetzung von Glukose während der Keimung verleiht dem Rübsen und Raps – aber auch jedem sonstigen Keimfutter – eine typisch süßliche Note, wodurch enthaltene Bitterstoffe zum Teil überdeckt werden können. 

30% Kanariensaat, auch Glanz oder Spitzsaat genannt, mehlhaltiges Korn

Diese Saat ist der größte Kohlenhydratgeber im Futtersortiment. Er wird besonders gern für die Jungenaufzucht verfüttert. Da die Schalen nicht fest am Korn haften ist er auch leicht zu enthülsen, und daher sehr wertvoll beim Absetzen der Jungvögel im Flug. Im Gegensatz zu vielen anderen Nutzpflanzen wird Kanariensaat hauptsächlich für Vogelfutterzwecke angebaut und hat derzeit nur geringe Bedeutung im Humanbereich. Der Fettgehalt wird von ungesättigten Fettsäuren – wie 54% Linolsäure und 34% Ölsäure –
dominiert und ist als „hochwertig“ einzustufen.Im direkten Vergleich aller üblicherweise verwendeten kohlenhydratreichen Sämereien, hat Spitzsaat den höchsten Fett- und Proteingehalt.Oft wird Spitzsaat als „Brot der Kanarienvögel“ bezeichnet und dies unterstreicht den mittlerweile traditionell hohen Anteil von Spitzsaat in den Hauptfuttermischungen für Kanarienvögel.
Vorteil der Spitzsaat gegenüber den diversen Hirsesorten ist ihr im Durchschnitt höherer Proteingehalt. Dies kann gerade in Bezug auf die Bedürfnisse innerhalb der Brutzeit eine Rolle spielen.

 5% Negersaat, Ölhaltiges Korn

Die Negersaat, oft auch Niggersamen genannt, gehört mit einem Fettanteil von 35% zu den fettreichsten Futtermitteln. Sie läßt sich sehr gut und schnell keimen. Nur Vorsicht: Zu viel gefütterte Negersaat bringt den Harzer Roller schnell über den Berg!Negersaat zählt zu den ölhaltigen Saaten.Protein 20,7%  Fett 42,2%  Kohlenhydrate 13,1% Calcium 0,43%  Phosphor 0,65% Calcium-Phosphor-Verhältnis 1 : 1,5 Negersaat gehört zu den äußerst fettreichen Sämereien.Der Fettanteil weist einen sehr hohen Prozentsatz an mehrfach ungesättigten Fettsäuren auf (51.6–54.3% Linolsäure).

 3% Geschälter Hafer, mehlhaltiges Korn

Hafer ist ein ernährungsphysiologisch wertvolles Getreide. Er liefert mehr Eiweiß, Kalzium, Vitamin B1 und B6 als andere Arten. Er enthält reichlich ungesättigte Fettsäuren, dazu viele Mineralstoffe und Spurenelemente wie Eisen, Zink oder Mangan. Hafer wird bei Verstopfung gern gereicht, und hat ein sättigendes Gefühl, sodass die Vögel kaum an Verfettung leiden. Wird auch als Haferflocken gern gefressen. Hafer sorgt für ein glattes geschmeidiges Gefieder bei den Kanarienvögeln.Hafer hat einen Spelzenanteil von etwa 30%,In der Ernährung von Harzer Rollern  findet lediglich geschälter Hafer, geschälter gebrochener Hafer oder Nackthafer Anwendung. Hafer zeichnet sich unter den mehlhaltigen Sämereien durch seinen hohen Proteingehalt aus, welcher lediglich von der Spitzsaat übertroffen wird.Hafer eignet sich optimal für die  Aufzuchtphase,lässt Jungtiere schnell wachsen!

 3% Leinsamen, ölhaltiges Korn

Leinsamen haben je nach Sorte eine braune oder gelbe Schale, schmecken leicht nussig und enthalten etwa 40 % Fett (Leinöl). An diesem hat die mehrfach ungesättigte Omega-3-Fettsäure Alpha-Linolensäure einen Anteil von etwa 50 %. Leinöl hat damit eine der höchsten Konzentrationen von Omega-3-Fettsäuren aller bekannten Pflanzenöle. Weitere wichtige Inhaltsstoffe sind Schleimstoffe, Linamarin, Eiweiß, Lecithin; ferner Sterine, Plastochromanol, die Vitamine B1, B2, B6 und E sowie Nicotin-, Fol- und Pantothensäure. Wirkt gerade bei Harzer Rollern einzeln verfüttert sehr abführend bei Verstopfung. Für eine Darmreinigung vor der Zuchtperiode, ist die Zugabe besonders zu empfelen.Leinsamen gehört wie Mohnsamen zu den Samen mit hohem biologischen Wert (84%).Hervorzuheben ist besonders der hohe Gehalt an Proteine und der ausgeglichene Gehalt an Aminosäuren (z.B. Arginin 24,1g pro kg), sowie an den essentiellen Fettsäuren Linolsäurevon 4,1% und Linolensäure von 16,7%im Fettgehalt.Leinsaat hat positive Auswirkungen bei Verdauungsstörungen durch enthaltene Schleimstoffe.

 3% Salatsamen, ölhaltiges Korn

Gibt es sowohl als weiße und schwarze Saat. Gehört der Familie der Korbblüter an und wird gern gefressen. Salatsamen gehörenzu den Ölhaltigen Saaten.Hat 28,8 % Proteine,35,8 % Fett und Kohlenhydrahte. Sie sind als Proteinhaltige Saat bekannt! Als Kopfsalat eignen sich besonders:Endivien und Pflücksalat.

 3 % Mohnsaat, ölhaltiges Korn

Mohnsamen ist reich an Calcium und ungesättigten Fettsäuren. Im Rahmen einer ausgewogenen Ernährung bieten Mohnsamen Abwechslung an, da sie einen besonderen Geschmack haben, der im weitesten Sinne nussig ist. Wirkt Beruhigend auf Vögel, was in der Phase der Einbauerung der Junghähne,bis  hin zu den Prämierungen gut anschlägt.-B2

 3 % Perillasaat, ölhaltiges Korn

Die Früchte und Samen des Perillas enthalten bis zu 50 % ölhaltige Bestandteile, von denen etwa über 90 % als ungesättigte Fettsäuren vorliegen. Als heilkundlich wirksame Ölsäuren gilt die Alpha-Linolensäure, die zur Gruppe der Omega-3-Fettsäuren zählt und entzündungshemmende Eigenschaften aufweist. Auch konnte nachgewiesen werden, dass die Alpha-Linolensäure im Körper verstoffwechselt wird und andere essentielle Fettsäuren bildet, die für die Entwicklung des Gehirns sowie für den gesamten Blutkreislauf wichtig sind.

Haltung in Volieren

Hier ist ein Mischfutter das ganze Jahr über zu reichen. Als Ergänzungsfutter kann, muss aber nicht noch folgendes gereicht werden: Haferflocken, Ei oder Aufzuchtfutter trocken. Geschälte oder gebrochene Sonnenblumenkerne. Hanf und Meisenknödel nur im Winter. Um die Vögel mit Mineralien zu versorgen muss immer Vogelsand, Vogelkalk, Sepiaschale,gebrochene zuvor gekochte   Hühnereierschalen und Grit gereicht werden. Der Vogel kann das Futter nicht kauen sondern muss dieses im Muskelmagen durch Reibungen mit Steinchen zerkleinern. An Grünzeug frisst jeder Vogel gern Vogelmiere, Löwenzahn, Hirtentätschel und Breit-sowie Spitzwegerich. Gelegentlich ein Stück Apfel, Möhre oder Gurke bekommt jedem Vogel. Salat nur in Maßen, da sehr viel Wasser im Salat den Gesang negativ beeinflusst.Für den Züchter von Gesangskanarien bedeutet das Zuchtjahr stets einen neuen Zyklus unterschiedlicher aufeinander folgender Phasen. Es beginnt mit der winterlichen Ruhe - und Regenerationszeit, gefolgt von der Fortpflanzungszeit im Frühling und im Sommer, der Mauserzeit im Sommer/Herbst, und der darauf folgenden Gesangsausbildung und endet mit den Meisterschaften und Gesangswettbewerben, die sich vom Spätherbst bis in den Winter hineinziehen. Jede dieser Phasen erfordert eine besondere Fütterung; nicht im Sinne von völlig anders, sondern in Form einer speziellen Anpassung. Änderung oder Ergänzung des Grundfutterplans nach den jeweiligen jahreszeitlichen Bedürfnissen. Wichtig ist es, eine regelmäßige, und einigermaßen feste Futterzeit einzuhalten. Am geeignetsten sind die Stunden am Spätnachmittag oder Abend, bei arbeitenden Züchtern gar nicht anders zu bewerkstelligen. Zu dieser Zeit wird das Körnerfutter erneuert, die Eifutternäpfe entleert und gereinigt und frisches Trink - und Badewasser eingefüllt. Aus dem Körnerfutter pickt sich der Vogel sogleich die leckersten Samen heraus und ist für die Nacht gut versorgt. Am Morgen können Eifutter, Keimfutter und Grünzeug gereicht werden, und wer noch etwas Zeit hat, kann/sollte die leeren Samenhüllen aus dem Körnerfutter pusten. Während der Zucht empfiehlt es sich, über Tag noch einmal das vorhandene Futter zu kontrollieren und gegebenenfalls frisches Eifutter nachzureichen. Da insbesondere angefeuchtetes Eifutter schnell verderben kann, reichen die meisten Züchter während der warmen Jahreszeit es mehrmals täglich. Ein Samenmischfutter und gelegentlich zusätzliche Sämereien zur Versorgung mit den wichtigen Grundnährstoffen: Kohlenhydrate, Eiweiß und Fette. Abwechslungsreiche Beigaben von Grünzeug / Obst als Lieferant für Vitamine und Mineralien. Ei bzw. Aufzuchtfutter, dient dazu  den Tieren zusätzlich Tierisches Eiweiss zu bieten ,,und hier deutliche Defizite von Aminosäuren im Mischfutter sofort auszugleichen". Im übrigen haben die Harzerrollerzüchter früher Speck und Talg als "Tierisches Eiweiss" den Vögeln gereicht! Die scharfen Schnabelkanten der Finkenvögel eignen sich zwar zum Enthülsen der Samen, doch wie alle Vögel haben auch die Finken keine Zähne zum Zerkleinern und Zermahlen ihrer Nahrung. Diese Tätigkeit hat bei ihnen der Muskelmagen übernommen, in dem die enthülsten Samenkörner durch sogenannte Mahlsteine , die erst durch die Muskulatur der Magenwände aneinandergerieben werden, und dann erst zu einem gut verdauungsfähigen Nahrungsbrei zerkleinert werden. Mahlsteine sind Kleinkiesel, die von den Magensäften nicht aufgelöst werden und von den Vögeln regelmäßig aufgenommen, und über ganz lange Zeit im Magen festgehalten werden. Über die Größe der Mahlsteinchen, die Kanarien in ihren Mägen beherbergen, kann man keine Angaben finden. Diese Frage verliert ja auch dadurch an Bedeutung, dass in der Natur genügend viele Steinchen in allen Größen am Erdboden liegen, von denen die Vögel sich die in der Größe geeigneten heraussuchen, die sie scheinbar instinktiv recht genau kennen. Wir Harzer Roller Züchter füttern Gritsteine und Vitakalk, neben dem normalen Vogelsand, wo bereits beides enthalten ist! Das in jedem Käfig oder in der Voliere eine Spiaschale,kurz Schulp genannt aufgehängt wird ist selbstverständlich. Neben den Mineralien die die Vögel hier aufnehmen, dient er auch dazu den Schnabel zu schärfen oder in Form zu halten! Das Hauptmaterial der Sepia Schale ist Aragonit (Chemisch ein Calziumkarbonat, also Kalk).Sepiaschale ist die Haut des Tintenfisches. Die Sepiaschale bietet folgende wichtige Nährstoffe: Jod-Rohasche-Magnesium-Calziumcarbonat-Natrium-Kupfer-Chrom und Zink.Wegen des hohen Salzgehaltes sollte die Schale vorher abgekocht werden!

1.Die Ruhephase

Das ist die Zeit über den Winter bis zum Zuchtbeginn. Für viele unbedeutend, für den Züchter selbst aber der Grundstein für eine erfolgreiche Zuchtsaison. An Zuchtmaterial sprich neue Vögel kann ich nur jetzt, durch Zukauf etwas verbessern. Käfige und Anlage reparieren oder verbessern.Jetzt wird auch der Misserfolg betrachtet! Habe ich im vorigen Jahr alles richtig gemacht? Man weiß aus eige-ner Erfahrung, dass es immer Juckt doch endlich mit der Zucht zu beginnen. Viele fangen zu früh an! Es sind drei wichtige Kriteriken zu nennen: Ruhephase-Brutphase und Mauserphase. Alle drei Phas-en stellen unterschiedliche Ansprüche hinsichtlich der Lichtdauer, der Temperaturen, der Fütterung und vielem mehr dar.Oftmals werden die Paare schon unmittelbar nach den letzten Ausstellungen im Dezember/Januar zur Brut angesetzt. Die Vögel hatten somit gar keine Zeit zu regenerieren. Bei neu zugekauften Vögeln ist dann auch keinesfalls sichergestellt, ob sie geschlechtsreif sind. Sie müssen mindestens 10 Monate alt sein!! Eine Eingewöhnungzeit brauchen alle Vögel. Jeder Züchter füttert anders, das Wasser wird oft unterschiedlich angeboten! Die Tiere welche auf späten Meisterschaften eingesetzt waren haben oft zu kurze Ruhephasen, besonders dann, wenn der Züchter nur eine kleine für ihn überschaubare Zucht betreibt. Niedrigen Temperaturen kann ich solch einem Hahn nicht mehr zumuten! Niedrige Temperaturen vertragen die Harzer Roller schon, aber keine Zugluft!  Das muss ich berücksichtigen. Mit Vögeln die schwächlich oder zu dünn oder durch Temperatur immer wieder aus dem Rhythmus kommen braucht keiner die Zucht beginnen.Der Reinfall ist dann vorprogram-miert. Und Schuld sind wieder die Vögel, was nicht stimmt. Jede künstliche Lichtverlängerung ist ein Brutauslöser. Ja es gibt Züchter die Berufstätig sind, und diese müssen unweigerlich auch bei Licht füttern. Das ist auch Machbar. Nur sollte dann das Licht durch eine Dimmvorrichtung immer verlän-gert werden,etwa Abends bis 18.00 Uhr! In der Zuchtzeit ist es sowieso von Nöten das man mit der Dimmvorrichtung arbeitet. Hier spielt es auch keine Rolle was für eine Röhre genommen wird: Osram Biolux oder True Ligth. Wichtig ist vielmehr das die Lampen alle mit einem Vorschaltgerät EVG ausgerüstet sind, was ein Flackern verhindert. Dann auch noch ein und Abschaltung  wie beim natür-lichen Sonnenauf und Untergang. Das ganze aber über den gesamten Tag., maximal 15 Stunden. Nur so ist eine "gute Befruchtung" und ein ausreichendes Füttern der Jungtiere auch gewährleistet. Bei verdunkelten Tagen hudern die Hennen auf dem Nest, ohne groß zu füttern. Wir wissen doch auch wie wir uns bei trüben Tagen fühlen! Abgeschlagen und Matt. So ungefähr fühlt auch ein Vogel. Und noch ein wichtiger Punkt: Das Licht ist Brutauslöser Nummer 1 dann kommt Futter und zum Schluss erst die Temperatur. Eine fette Henne ist gut, weil sie in der dann folgenden Brutphase an Gewicht verliert. Ein fetter Hahn ist nicht Gut, weil dieser ofl nicht in der Lage ist ein Weibchen erfolgreich zu  befliegen .

2.Haltung während der Zuchtphase

Wenn ich mit meinen Tieren jedoch züchten möchte, muss ich sie auf die Zucht auch vorbereiten. Mit den länger werdenden Tagen so im Februar fängt man dann an das Futterangebot zu erweitern. Der Vogel braucht nun viel mehr Energie, und diese muss er durch die Fütterung zugeführt bekommen. Es werden zusätzlich je ein Napf mit Keimfutter angeboten. ( Hier eignen sich besonders Rübsen und Negersaat.) Ein weiterer Napf wird dann mit Haferflocken-Weizenkeime und Matzinger-BIO Hunde-flocken, zu je ein Drittel als Gemisch geboten.Weizenkeime sind ausgesprochen nahrhaft und sehr gesund. Sie enthalten jede Menge Eiweiß, Fett und Vitamine. Weizenkeime sind im Prinzip, was die Nährstoffdichte angeht, der wertvollste Teil eines Weizenkorns. Besonders hervorzuheben ist hierbei eine große Portion natürliches Vitamin E und viel pflanzliches Eiweiß, Vitamin E ist nun einmal das Befruchtungsvitamin! Haferflocken: Auch wegen ihrer Nährstoffbilanz sind Haferflocken gesund. Sie enthalten extra viele Ballaststoffe, Mineralstoffe (besonders Magnesium, Phosphor, Eisen und Zink) und wertvolle Vitamine – von allen Getreiden hat Hafer sogar den höchsten Vitamin B1- und B6-Gehalt und liefert viel pflanzliches Eisen. Ich verwende die Kölner-Schmelzflocken. Das Ei oder Aufzuchtfutter,zunächst noch trocken ( in der Harzer Rollerzucht hat sich die Marke Sluis ) durch-gesetzt, weil hiervon alles gefressen wird, während bei allen anderen Herstellern sehr viel Maismehl untergemischt wird. Das frisst kein Harzer Roller. So hat man dabei viel Ausschuss. Das vorbereitete Ei/Aufzuchtfutter wird,wenn Jungtiere geschlüpft sind ,angefeuchtet mit geriebener Möhre/Apfel und zusätzlich gibt man ein wenig Traubenzucker (Dextropur Plus und Honig hinzu. Alles gut vermengen. Viele überwiegend Ältere Züchter geben auf ein hartgekochtes 10 Minuten Hühnerei fünf zerriebene Zwiebäcke. Zur besseren Verdauung wird Mohnsamen mit unter gemischt. Alte Methode von früher überliefert wo es noch kein Fertigfutter im Handel zu kaufen gab! Daher der Begriff: Eifutter!

3.Haltung während der kompletten Vorbereitungs-und Prämierungszeit

Wenn ich meine Tiere aber auf Ausstellungen bringen möchte,muß ich sie natürlich auch gut darauf vorbe-reiten. Zunächst werden die Junghähne nach Findung wenn sie Studieren in einzelne kleine Volieren gesetzt.Das Mischfutter wird weiter gereicht wie bisher. Erst wenn der Gesang deutlich in den Touren wird, muss ich als Züchter wieder einschreiten, und das Futter wieder ändern. Das heißt:ich muss es strecken, will heißen, mehr und mehr Rübsen untermischen, um sie später ganz auf Rübsen zu halten. Altes Züchtergeheimnis sagt: Rundes Korn= runder Gesang!Je nach Gesangsentwicklung kann ich die Junghähne nun steuern. Den Rübsen überbrüht man wie Kaffee,lässt ihn erkalten und gibt ihm so seinen Junghähnen. Allein durch diese Brühmethode werden alle Bitterstoffe aus den Samenkörnern ausgewaschen,was bedeu-tet, dass der Samen nun besser aufgenommen wird, weil alle Bitterstoffe ausgefiltert wurden. Hierdurch bleibt der Gesang der Junghähne weich, diese Gewissheit hat die Erfahrung gezeigt. Sollte der Gesang erstummen kann ich die Tiere mit Eifutter ein wenig treiben, aber Vorsicht der Vogel wird schnell  triebig, was heißt: der Gesang wird forsch und ist schnell zu laut. Drei Tage nachdem ich das Eifutter verabreicht habe, habe ich aber erst die Wirkung des Eifutters! Auch muss ich alle meine zum Wettbewerb gehenden Vögel, auch die Reservevögel auf den anstehenden Gesangs-Wettstreit vorbereiten. Schließlich sollen die Vögel ja vor dem Preisrichter bestehen. Ich muß meine singenden Hähne gezielt abdunkeln um den Gesang dann trainieren zu können. Fehlerhafte Vögel muss ich konsequent aussortieen.Die Hähne werden, wie bei einem Wettkampf auch, auf einem Tisch gestellt, 5 Käfige übereinander unter einer Lichtquelle, und vor einer dunklen Wand und werden zum Singen animiert. Hier kann der Gesang auch durch Futtergaben gesteuert werden. Wie oben schon erwähnt, wenn der Gesang rund läuft reichen runde Körner wie Rübsen und etwas Glanz aus. Will ich aber mehr hören muss ich Eifuttergaben gezielt geben. In den einzelnen Touren kann ich auch durch Futtergaben etwas steuern. Tiefes Hohl erreiche ich wenn der Rübsen, (oft wird auch schon Raps genommen, weil er viel günstiger ist, jedoch die gleiche Wirkung hat), gebrüht wird, denn dann sind alle Bitterstoffe wirklich rausgefiltert, und der Vogel nimmt den Rübsen besser auf. Fehlt es in der Knorre gebe man vorher etwas gequetschten Hanf. Hohlklingeln werden besser durch Negersaat und die Pfeiffe wird besser bei Zugabe von Perilla. Um den Gesang ein wenig länger zu halten empfiehlt sich Mohnsaat. Der Züchter muss aber täglich kontrollieren wie der Vogel auf die Zugaben reagiert, um noch rechtzeitig eingreifen zu können! Ein weiteres, auch wichtiges Merkmal ist die Temperatur im Raum, das Licht sowie die Luftfeuchtigkeit. Unten im Raum ist es immer kühler, weshalb der Vogel niemals auf dem Fußboden zu stehen hat! Die Luftfeuchte ist bei 60% zu halten und durch ein Hygrometer zu kontrollieren. Wenn ich Wasserschalen etwa auf einen Heizkörper zum Verdunsten aufstelle, gebe ich Minzöl mit in das Wasser. So vermeide ich das die Vögel Heiser werden und ich habe einen angenehmen Duft im Raum. Bei Heiserkeit oder belegter Vogel wie der Züchter sagt hilft gut Kamillentee-dieser gesüßt mit Fenchelhonig, dann erkaltet den Tieren geben. Das Trinkwasser muss aber vorher entfernt werden. Die zusätzliche Gabe von Leinsamen macht den Darm sauber und hilft bei fast allen Darmproblemen. Als Züchter beobachte ich den Kotabsatz! Zusatzgaben von extra Vitaminen über das Trinkwasser sind zwar nicht von Nöten, können aber keinen Schaden anrichten.Vitakombex V ist ein gutes Präparat. Ich sollte nur daran denken, dass diese sehr Lichtempfindlich sind, daher muß die Gabe sofort getrunken werden.Im Vergleich mit anderen Stubenvögeln ist das besondere, einmalige am Harzer Roller ohne jeden Zweifel sein intensiv durch den Menschen geformter schöner Gesang. Kanarienvögel gibt es  in sehr vielen Farbschlägen und Gestaltsausprägungen, doch sind sie hierin nicht einmalig, so etwas findet sich auch bei anderen Stubenvögeln oder beim Geflügel wie Hühnern und Tauben. Früh haben die Züchter erkannt, daß das Kanarienlied und seine Strophen nicht nur wunderschön, sondern auch noch züchterisch formbar sind, weil sie auf erblicher Grundlage beruhen. Da mit guten Sängern hohe Preise erzielbar waren, begannen schon im 18. Jahrhundert die Züchter im Tiroler Bergstädtchen Imst, den Gesang ihrer jungen Hähne nach besonderen Methoden, die sich im Verlauf langer Jahre als erfolgreich herausgestellt hatten, weiter zu kultivieren. Der Umfang und der kommerzielle Maßstab, mit dem die Junghähne in Imst angelernt und unterrichtet wurden, lassen vermuten, daß die hierbei praktizierten Techniken wie das Einbauern, die Verdunkelung und das Abhören in Ansätzen schon den Imster Bergleuten vertraut waren. Die kleinen Transportbauer verwendeten später erst die Harzer Bergleute da sie wußten, dass der Kanarienvogel ein Einzelsänger mit Revieransprüchen ist, denn es wäre viel einfacher gewesen, viele Vögel in einigen größeren Bauern mit auf die Verkaufsreisen zu nehmen. Es dürfte ihnen nicht entgangen sein, dass einzeln gehaltene Vögel ruhiger und viel besser singen als zu mehreren in einem Käfig untergebrachte. Schließlich sind die Andreasberger Züchter früher als Berg - und Hüttenleute aus Imst/ Tirol in den Harz gekommen, wohin sie nicht nur ihre Vögel, sondern auch die Kunst ihrer Gesangs-ausbildung mitgebracht haben dürften. Demnach müssten sich die Grundlagen  der Gesangsausbildung und Veredelung schon damals entwickelt haben. Die Züchter von heute sind sich ihres Tuns, dieses alte Kulturerbe durch Pflege zu bewahren durchaus bewusst. Nur schade, dass es immer weniger werden. Im Jahre 1973 war man als Züchter froh unter den ersten 100 in der Siegerliste zu stehen. Es gab Siegerlisten von Platz 1 bis Platz 100. Heute stellen in ganz Deutschland nur noch 67 Züchter ihre Vögel bei der Deutschen Meisterschaft aus! Das Verdauungssystem zerkleinert die aufgenommene Nahrung, spaltet die verdaulichen Bestandteile soweit auf, dass der Körper sie als Nährstoff resorbieren kann. Die unverdaulichen Bestandteile werden ausgeschieden. Der Hornschnabel dient zum Aufpicken und zum groben Zerkleinern der Nahrung. Ein Kauen,wie wir Menschen dieses tun, ist mit dem Schnabel nicht möglich. Kanarienvögel enthülsen mit Hilfe der Zunge geschickt auch allerkleinste Körner (Mohnsamen) oder beißen Stücke davon ab (Grünfutter, Apfel u.ä.). Im Gegensatz dazu verschlucken unsere Hühnervögel die Körner unzerkleinert. Das in den Rachenraum einfließende Sekret der Speicheldrüse macht die Nahrung gleitfähig.Im Kropf wird die Nahrung meist längere Zeit gespeichert. Sind Kropf und Magen leer, gelangt das aufgenommene Futter direkt in den Magen. Ist der Magen gefüllt, öffnet ein Schließmuskel den Kropf, und das weiterhin aufgenommene Futter wird hier gespeichert. Der im Kropf erweichte Nahrungsbrei kann erbrochen und an die Jungen verfüttert werden. Der Magen ist zweigeteilt - in den Drüsenmagen und in den Muskelmagen.Dem aufgenommenen Futter wird im Drüsenmagen Magensaft beigemengt, der die erste Aufspaltung der Eiweiße vornimmt.Der mit sehr kräftiger entwickelter Muskulatur versehene Muskelmagen zerkleinert die Nahrung weiter. Er vollführt dabei stets quietschende, mahlende rollende Bewegungen. Durch vom Alttier Henne aufgenommene Steinchen wird die Zerkleinerung gefördert und erleichtert. Es kommt also unweigerlich zu großen Verdauungsstörungen, wenn keine Steinchen zur Verfügung stehen und daher nicht aufgenommen werden können. Im Enddarm und in der Kloake findet noch ein letzter und fast vollständiger Wasserentzug statt. Der paarige Harnleiter führt der Kloake Harn zu. Durch weitgehende Rückresorption des Wassers wird die auskristallisierte Harnsäure dem Kot zugesetzt (weißer Anteil).

4. Die Mauser bzw. Die Mauserzeit:

Die Mauser im Verlauf des ersten Zuchtjahres verläuft meistens nach der 10. Lebenswoche sehr schnell und unproblematisch, weil die Jungtiere nur das Kleingefieder abschmeißen. In den folgenden Jahres verläuft die Mauser, meist im August jedoch anders, weil das gesamte Gefieder gewechselt wird, was nicht immer leicht ist.Vielfach sitzt ein Vogel teilnahmslos in der Ecke und nimmt gar nicht so recht seine Umwelt wahr. Hier muss der Züchter eingreifen.Der Vogel muss anders versorgt werden, oft auch in der Ecke wo er sitzt. Ich hatte ja schon erwähnt, dass hier Gurke und Zuccini helfen. Die darin befindliche Kieselsäure ist für die Herstellung neuer Federn verantwortlich. Es gibt noch weitere helfende Mittel die hier erwähnt werden müssen: Ob sie so verfahren bleibt Ihnen überlassen! Es gab ja auch immer wieder in der Harzer Rollerzucht die Stockmauser, das heißt die Mauser kam während der Wettkampfzeit. Solch einem Vogel muss auch geholfen werden. Der Kräfte zehrende Federwechsel bei den Vögeln,stellt sehr hohe Anforderungen an den Organismus des Vogels. Um den Vögeln die jetzt benötigten Stoffe, unter anderem essentielle Fettsäuren, Aminosäuren,Vitamine-des B Komplexes, Omega 3 Fettsäuren, Lethicin, l-Methionin und Mineralstoffe vermehrt zuzuführen, welche eine bessere und schnelleren Federbildung fördern, bedarf es der Zufütterung von Kraft bzw. Aufzuchtfuttern mit Zugaben. Diese will ich ihnen nicht vorenthalten. Das Aufzuchtfutter der Marke Sluis wird mit folgenden Zutaten angereichert: Teelöffel voll Lebertran,Distelöl oder auch Leinöl. Diese enthalten alle die nötigen Omega 3 Fettsäuren. Dazu Silicium oder Calzium aus der Drogerie ( enthalten viel Kieselerde ). Die Bierhefeflocken erhöhen den Vitamin -B Komplex und etwas Sojamehl sorgt für verschie-dene-  Fettsäuren. Natürlich muss auch ein flüssiges Calziumpräparat zugefügt werden. Aber vorsicht nur so viel anmischen wie auch verzehrt wird, und nicht länger lagern.Auch jetzt gibt es zusätzlich Leinsamen, den Schleimlöser schlechthin. Darüber hinaus ist er sehr Vitaminreich und hat viele ungesättigte Fettsäuren. Der Handel hat schon viele Präparate gerade hier auf den Markt gebracht die genommen werden können, ich verfahre bei Bedarf und nach dieser Art. Wenn verfügbar biete ich auch Sesamsaaten an. Man hüte sich vor der Praxis, dass der Vogel erst alles aufgefressen haben müsse, bevor er neues Futter erhält.Rübsen (Brassica napa var. silvestris) ist die Hauptnahrung der Kanarien. Er gilt sozusagen als ihr „tägliches Brot“, vor allem unter Gesangszüchtern.Mit einem Anteil von über 40 % Fett ist Rübsen besonders energiereich. Der Eiweißgehalt beträgt etwa 20 %. An Mineralien sind Phosphor, Kalzium und Kalium bedeutsam.Unsere Harzer Roller Kanarien bevorzugen den Sommerrübsen, der bekömmlicher ist und seines nussartig-süßen Geschmacks wegen gern verzehrt wird.Für den Züchter ist es schwer, beim Händler Sommerrübsen von Winterrübsen zu unterscheiden. Der Sommerrübsen hat eine rötlich-schimmernde Färbung, der Winterrüb-sen ist dunkelbraun-schwärzlich. Leider kann man sich nicht absolut auf die Färbung verlassen, da auch der Sommerrübsen, wenn er bei sonnigem Wetter vollreif geerntet wird, recht dunkel sein kann. Vor dem Kauf einer größeren Menge von Sommerrübsen empfiehlt sich daher ein Geschmackstest. Man zerbeißt einige Körner und prüft dann mit der Zunge auf nuss-süßes Aroma.​Der mit dem Rübsen nahe verwandte Raps – beide sind lediglich Varianten einer einzigen Art von Kreublütlern – enthält weitgehend ähnliche Bestand-teile.,ist aber heute auch zu haben und um die Hälfte günstiger.Mit einem Rohfettgehalt von ca. 35 % gehört Leinsaat zu den fett- und energiereichen Sämereien. Wegen ihres hohen Gehaltes an Kieselsäure, die für die Federbildung bedeutsam ist, empfiehlt sich die Verfütterung von Leinsaat insbesondere bei der Jungen-aufzucht und während der Mauser. Die Samen sollen zur Erhöhung des Gefiederglanzes beitragen. Auch die hohen Anteile der für die Federbildung benötigten essentiellen Aminosäuren am Roheiweiß, etwa 35 % , und der Gehalt an Vitaminen des B-Komplexes sprechen dafür, diese Leinsaat während dieser beiden wichtigen Phasen im Leben des Vogels etwas vermehrt zu verfüttern.Haferkerne und ihre Flocken sind mehlhaltig und regeln die Verdauung.Blaumohn ist ein gern angenommener Leckerbissen, der sich auch vorbeugend gegen Darmerkrankungen und flüssigen Kot bewährt hat​.Quinoa (Chenopodium quinoa) ist eine alte südamerikan-ische Kulturpflanze.​Die Körner besitzen einen hohen Gehalt an Eiweiß und Lysin, reichlich Faserstoffe, Kalzium, ungesättigte Fettsäuren, Phosphor, Eisen und die Vitamine B und E.​Das sind die besten Vitamine für unsere Vögel. Die sehr kleinen Samen sind ein ausgezeichnetes Vogelfutter, das die Kost unserer Stubenvögel sinnvoll bereichern kann. Vorerst ist Quinoa leider erst in einigen Reformhäusern erhältlich. Perilla-Saat gehört zu den fetthaltigen Körnersorten. Sie findet besonders als Austauschfutter für Negersaat breite Verwendung, doch auch Kanarien verschmähen sie keinesfalls. Im Handel sind eine dunkle und eine helle Variante immer erhältlich, die beide gern aufgenommen werden.Salatsamen gelten seit langem als Verwöhnfutter. Besonders während der Jungenaufzucht gehen viele Züchter dazu über, das trockene Fertigeifutter durch Zusätze von geraspelten Möhren, geriebenen Äpfeln oder Keimfutter anzufeuchten. Das angefeuchtete Eifutter wird von den Vögeln lieber gefressen.​Die Feuchte und der angenehme Geschmack von Obst und Gemüse regen die Elterntiere meist zum Verfüttern an ihre Jungen an, und man wundert sich, wie schnell ein Napf mit angefeuchtetem Eifutter leergefressen ist.Couscous und Sausage-rusk sind sehr bekannte menschliche Nahrungsmittel, die in der Kanarienzucht so eine gewisse Bedeutung als Zusatzstoffe zum Eifutter gewonnen haben. ​Wenn ich in das feuchte Aufzuchtfutter etwa die flüssigen Vitamine gebe, habe ich die Gewissheit, dass sie sofort aufgenommen werden.Bei Verabreichung über das Trinkwasser verlieren Vitamine ihre Wirkung durch Lichteinfall.Calcium ist auch ein wichtiger Nahrungsbestandteil. Das Mineral ist an einer Vielzahl von Reaktionen und Funktionen beteiligt. Insbesondere Nestlinge benötigen es zur Knochenbildung, aber auch in den Knochen von erwachsenen Vögeln ruht der Calcium-Stoffwechsel keinesfalls; sondern es findet ein fortwährender Austausch von Calcium statt. Vor und während der Zeit der Eiablage benötigen die Hennen größere Mengen von Calcium zur Einschalung ihrer Eier mit Kalk, das heißt Calciumcarbonat. Schon Tage vor dem ersten Ei legen sie  sich einen regelrechten Calcium-Vorrat zu. Eine einfache und biologisch sinnvolle  Möglichkeit, seinen Vögeln Calcium anzubieten, ist die Verfütterung von abgekochten Eierschalen aus der Küche.​Als ich diese in den Käfig legte, fragte einmal mein Sohn was ich da wohl mache? Ich sagte ihm:Die Vögel müssen ihre Eier doch einpacken.Sepiaschalen,die man am Strand sammeln oder im Zoogeschäft kaufen kann, bestehen aus fast reinem Kalk. Der Handel bietet Drahthalter an, um sie in Käfigen und Volieren aufzuhängen. Kanarien knabbern gern an den Sepiaschalen, nicht nur, um an den Kalk zu gelangen, sondern auch, um ihren Schnabel abzuwetzen. Für praktisch alle körnerfressenden Vogelarten läutet die Zeit eines aufkommenden üppigen Nahrungsvorkommens in Form von keimenden und heranreifenden Samen die Brutphase ein. Zusammen mit länger werdenden Tagen und somit veränderten Lichtverhältnissen (Dauer und Intensität) kann man grundsätzlich von primären Brutauslösern sprechen.Für praktisch alle körnerfressenden Vogelarten läutet die Zeit eines aufkommenden üppigen Nahrungsvorkom-mens in Form von keimenden und heranreifenden Samen die Brutphase ein. Zusammen mit länger werden-den Tagen und somit veränderten Lichtverhältnissen (Dauer und Intensität) kann man grundsätzlich von primären Brutauslösern sprechen.​Innerhalb dieser Phase stehen den freilebenden Vögeln eine Vielzahl von heranreifenden Samen der verschiedensten Wildkräuter zur Verfügung, wogegen reife Sämereien kaum zur Verfügung stehen und wenn dann selten genutzt werden. Halbreife Sämereien haben genauso wie keimende Samen den Vorteil, daß sie einerseits eine sehr weiche Konsistenz aufweisen und zum anderen auch leicht verdaulich und nährstoffreich sind. Um den heranreifenden Samen – bestehend aus Keimling (Embryo), Körper (Endosperm) und Umhüllung (Spelze, Frucht- und Samenschale) – aufzubauen, muß die Pflanze die benötigten Stoffe in veränderter Form zur Verfügung stellen.  Wie später beim Keimen des Samens ist diese Mobilisierung auch mit einer hohen Enzymaktivität verbunden. Erst mit der völligen Ausreifung des​ Samens und seiner Unabhängigkeit von der Stammpflanze erlischt die Aktivität und lediglich der Keimling als sog.„lebender“ Teil des Samens weist eine Biosynthese auf einem gerade noch nachweisbaren Niveau auf. Zusammen mit der weichen Konsistenz ergeben sich die Vorteile für die heranwachsende Brut. Verschiedene Studien an ebenso unterschiedlichen Arten der Gruppe der Cardueliden untermauern die deutliche Bevorzugung der jeweiligen Futterkomponenten abhängig von der Weichheit.  Dies hat auch den tieferen Sinn, daß die Nestlinge weiche Nahrung, die zudem leicht verdaulich ist, bedürfen. Als Ersatz zum Bedarf halbreifer Sämereien in der Brutphase und darüber hinaus, entstand sicherlich im Zuge der Domestikation des Kanarienvogels der Begriff „Eifutter“.  Im direkten Vergleich, und da macht der domestizierte Harzer-Kanarienvogel keine Ausnahme, wird angefeuchtetes und somit weiches​ Eifutter immer vorgezogen.

Als Grundnährstoffe für Harzer Roller gelten: Fette-Proteine und Kohlenhydrahte,ferner braucht der Vogel: Mineralstoffe und Vitamine.

Fett ist der hauptsächliche Energiespeicher in den Zellen, da es unter den Nährstoffen die meiste Energie enthält (2,3fach gegenüber Kohlehydrate). Eine Reihe von Vitaminen ist für den Organismus nur über seine Löslichkeit in Fetten verfügbar. Fett wird als Energiereserve (Depotfett) im Körper gespeichert. Depotfette isolieren die Nervenzellen, polstern empfindliche Organe und dienen zur Speicherung fettlöslicher Vitamine. Fette bestehen aus Glyzerin und Fettsäuren. Viele dieser Fettsäuren vermag der Organismus selbst aufzubauen, manche jedoch nicht. Jene Fettsäuren die der Organismus nicht selber herstellen kann –welche aber lebenswichtige Aufgaben haben -werden essentielle Fettsäuren genannt. Dies wären in erster Linie Öl-, Arachidon-und ganz besonderes Linol-und Linolensäure. Deren Bedarf muß über die Ernährung abgedeckt werden.Der ernährungsphysiologische Wert eines Nahrungsmittels hängt entscheidend vom Anteil essentieller Fettsäuren ab.

Proteine sind Kettenmoleküle, an deren Aufbau 20 verschiedene „Grundbausteine“ beteiligt sein können. Diese Grundbausteine sind die Aminosäuren. Die Bedeutung der Proteine als Energielieferant ist gegenüber Kohlehydrate und Fette nicht nennenswert (Ausnahme a nhaltender Hunger).Aminosäuren unterscheidet man nach ernährungsphysiologischen Gesichtspunkten zwischen  essentiellen und nichtessentiellen Aminosäuren. Essentielle Aminosäuren kann der  Organismus nicht selber bilden. Deren Bedarf muss über die Ernährung abgedeckt werden. Proteine können durch keinen anderen Stoff ersetzt werden. In Form der Aminosäuren liefern die Proteine die nötigen Körperbaustoffe für Erhaltung der Körpersubstanz (Zellregenerierung), Wachstum und für spezifische Produktionen wie Gefiederwachstum, Sperma-und Eiproduktion.Erhöhter Bedarf während der Wachstumsphase, in der Mauser, bei der Sperma-bzw. Eiproduktion. Der ernährungsphysiologische Wert eines Nahrungsmittels hängt entscheidend  vom Anteil essentieller Aminosäuren ab. 

Kohlehydrate sind entweder Einfachzucker (Monosaccharide) oder Verbindungen von Einfachzucker (Di-oder Polysaccharide.An der Grundsubstanz des Organismus haben sie lediglich einen Anteil 1-1,5 Prozent. Ausnahmen:Knorpel-Schleimstoffe-Zellbaustoffe und spezifische Substanzen.Reservekohlenhydrahte werden lediglichin Muskeln und Leber gespeichert. Kohlenhydrahte sind in erster Linie rasch verfügbare Energie. Aufgrund ihres hohen Anteiles in der Ernährung sind sie Hauptenergiequelle. Kohlehydrate können nur in Form von Einfachzucker vom Organismus aufgenommen werden. Verbindungen von Einfachzucker -nämlich Di-und Polysaccharidewerden mit Hilfe von Enzymen in Einfachzucker unterteilt.Einfachzucker -z.B. Trauben-und Fruchtzucker (Glukose -Fruktose) -sind daher schnelle Energielieferanten, da sie ohne Umwege resorbiert werden können.Bei einem Überschuss in der Ernährung, können Kohlenhydrahte in Fett umge-wandelt werden.

Mineralstoffe:

Viele Mineralstoffe sind lebensnotwendig und müssen mit der Nahrung aufgenommen werden.Nach Bedarf des Organismus an diesen Stoffen unterscheidet man sie in Mengen-und Spurenelemente.Der Bedarf an bestimmten Mineralstoffen ist in der Zucht-, Wachstums-und Mauserphase deutlich erhöht.Manche Mineralien stehen zueinander oder zu Vitaminen in Wechselbeziehung.Bei den Mengenelementen ist speziell die Beziehung Vitamin D zuCalcium und Calcium zu Phosphor hervorzuheben.

Vitamine:

Vitamine sind lebensnotwendig und können nur vereinzelt vom Organismus hergestellt werden (z.Bauch über Provitamine).Vitamine sind in sehr kleinen Mengen wirksam. Eine Unterversorgung führt zu Mangelerkrankungen. Der Bedarf an bestimmten Vitaminen ist in der Zucht,-Wachstums und Mauserphase deutlich erhöht. Dieses gilt gleichermaßen für Phasen in denen die Aufnahme oder die Synthese einzelner Vitamine gehemmt ist, sei es durch Krankheit beim einzelnen Vogel, sei es durch Haltungsbedingungen zum Beispiel fehlendes Tages bzw. Sonnenlicht. Vitamine werden je nach Löslichkeit im Organismus, als Fett - oder Wasserlösliche Vitamine bezeichnet. Zu den Fettlöslichen werden die Vitamine: A-D-E und K gezählt,zu den Wasserlöslichen das Vitamin C und alle B1,2,12-Komplexe sowie Folsäure,Nikotinsäure und Pantothenolsäuren. Weitere vitaminhaltige Stoffe sind das Carnitin, früher als Vitamin B/T geführt sowie das Cholin. Der Bedarf an Vitaminen kannnicht über das Futter abgedeckt werden,daher ist er wenn überhaupt nur über das Trinkwasser gereicht werden. Alle Vitamine verlieren aber durch Lichteinfall ihre Wirkung.      Die Bedeutung der B-Vitamine:

Neben den allgemein bekannten Funktionen im Bereich des Stoffwechsels sind die Vitamine des B-Komplexes inzwischen auch für ihre Bedeutung für ein Intaktes und und Aktives Immunsystem bekannt. Vitamin B1 ist verbreitet in den meisten pflanzlichen Produkten. Es wird besonders beim Kohlenhydrat- und Proteinstoffwechsel benötigt, ist aber auch für die Herzmuskeltätigkeit und für die Magen-Darm-Funktion verantwortlich.  Ein Fehlen führt zu Störungen des Zentralen Nervensystems. Vitamin B2 ist besonders häufig in Fischmehl und in Grünpflanzen zu finden. Als Coenzym in Flavinucleotiden, die für die Oxidationsvorgänge verantwortlich sind, hat es eine zentrale Stelle im Stoffwechsel. Es fördert das Wachstum und ist wichtig für die Augenfunktion.  Ein Fehlen führt zu Hirnschäden, zu Leberverfettung und mindert das Sehvermögen.

Aufzuchtfutter
Aufzuchtfutter ist ein unbedingtes „Muß“ bei der Ernährung innerhalb der Brutphase. Es sollte zum einen alle lebenswichtigen Stoffe enthalten und zum anderen speziell auf die entsprechende Vogelart zugeschnitten sein. Heute bekommt man beim Futtermittelhändler sehr gute Aufzuchtfuttersorten der verschiedensteAnbieter. In der Harzer Roller Zucht hat sich die Sorte Sluis ganz gut bewährt. Hier wird bis zum letzten Krümel alles gefressen. Aber es gibt nach wie vor noch Züchter die ihr eigenes Aufzuchtfutter zubereiten. Auf ein hartgekochtes Hühnerei gibt man 5 Zwiebäcke, 1 Teelöffel Traubenzucker, etwas Honig und einen Teelöffel Mohnsaat. Das ganze wird im Mixer zermahlen und dann an die Jungtiere verfüttert. Was noch an Zutaten hinein gegeben wird ist von Züchter zu Züchter ein Geheimnis. Einer nimmt Möhren dazu,der andere gibt gute Butter dazu usw. Dabei ist das fertige Aufzuchtfutter zumal es strenger Auflagen untersteht für alle Vögel gut.  

 


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